Nachhaltigkeit 11 Foto: IEK www.ihi-csi.de www.ikts.fraunhofer.de Druck auf Unternehmen hat sich drastisch erhöht Die klimatische und geopolitische Lage hat den Druck auf die Unternehmen hinsichtlich ihrer Energieversorgung dramatisch erhöht. Bereits vor den Ereignissen im Februar 2022 mussten klimaneutrale und von den fossilen Energieträgern unabhängige Energielösungen gefunden werden. Seitdem hat sich die Lage auch wirtschaftlich verschärft, denn die Energiepreise sind im rasanten Anstieg. Gleichzeitig ist die CO2-Bepreisung der Prozesse und Vorprodukte auf dem Vormarsch. Bisherige Lösungen auf Basis Erneuerbarer Energien stellten oftmals nur Inselansätze dar, bei denen Unternehmen an eigenständigen Lösungen für ihren Standort arbeiten. Die CleanEFXInitiative verfolgt einen effizienteren Ansatz, bei dem Kapazitäten und Prozessmedien mehrfach in Sektorkopplung genutzt, Lastspitzen und Überschüsse untereinander verteilt werden und teure Infrastruktur gemeinsam ausgelegt und beschafft wird. Dabei wird insbesondere die Verbindung in die Region hergestellt, um eine bezahlbare, saubere und lokale Energielösung für die Anbieter und Verbraucher vor Ort zu erreichen. Die Technologien sind vorhanden Prof. Dr. Michael Stelter, stellvertretender Institutsleiter am Fraunhofer IKTS und Vorstand des Thüringer Erneuerbare Energien Netzwerk (ThEEN) e.V. , betont: „Die Technologien für eine klimaneutrale und sichere Energieversorgung aus regionalen Quellen sind im Grunde vorhanden, wurden aber in der Vergangenheit oftmals zu zaghaft eingesetzt oder waren regulatorisch ausgebremst. Mit CleanEFX zeigen wir, dass es geht, wenn man groß denkt, einen klaren Plan hat und alle Akteure an einem Strang ziehen. Wir demonstrieren nicht nur, dass große Industriestandorte klimaneutral versorgt werden können, sondern dass eine ganze Region von solchen gemeinsamen Ansätzen profitieren kann.“ Über die Energieversorgung hinaus böten die neuen Energietechnologien auch das Potenzial für neue Arbeitsplätze oder die Transformation bestehender Branchen in neue Geschäftsfelder. Das Fraunhofer IKTS unterstütze diese Veränderungsprozesse am Erfurter Kreuz mit seinem Wasserstoffzentrum WaTTh und seiner technologischen Vernetzung in die gesamte Region Mitteldeutschland. Auch das ThEEN könne hier mit Methodiken aus industriellen Demonstrationsprojekten zur Senkung der CO2-Emissionen in der Energieversorgung beitragen. Dr. Daniel Bader, Geschäftsführer der IHI Charging Systems International Germany GmbH, ist von Anfang an in der Interessengruppe aktiv und beschreibt: „Wir beschäftigen uns seit mehreren Jahren mit den Anforderungen der CO2Minimierung, sowohl bei unseren neuen Technologien als auch bei unseren Herstellprozessen. Wir haben am Standort bereits große Erfolge erzielt, unser Medienkonsum ist CO2-neutral.“ Für weitere Verbesserungen bis zur CO2Neutralität der Region brauche man aber die Synergien mit anderen Unternehmen und der Gesellschaft. Ab hier zählten Effizienz, Mehrfachnutzung von Medien und Kopplung von Unternehmen. „Allein kann niemand dieses Ziel erreichen. Deshalb spielen wir eine aktive Rolle bei der Umsetzung dieser Idee“, so Bader. Der Turboladerhersteller IHI verfolgt den Ansatz, analog wie in der Verbrennertechnologie, die Abgasenergie des Motors zu nutzen, um die Leistungsfähigkeit des Brennstoffzellenantrieb zu steigern und höhere Effizienzwerte zu ermöglichen. Im Rahmen des Informationsaustausches unterzeichneten die IHI Charging Systems mit Dr. Toshiyuki Suda und das Fraunhofer IKTS mit Institutsleiter Professor Alexander Michaelis, im Beisein von Ramelow und Tiefensee ein „Memorandum of Understanding“ zur Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Industrialisierung von Wasserstofftechnologien am Erfurter Kreuz. (em/tl) www.initiative-erfurter-kreuz.de Die Interessengruppe am Erfurter Kreuz arbeitet bereits mehrere Jahre an diesem Projekt
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